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Businessplan Kanzlei

Wie gründe ich eine Kanzlei – Businessplan Kanzlei

Ein Businessplan ist nicht nur für eine Kanzleigründung sehr wichtig, Businessplan ist für jede Art der Gründung ein sehr wichtiges Instrument und meines Erachtens unausweichlich für den zukünftigen Erfolg. Ferner ist ein Businessplan eine wichtige Grundlage für Finanzierungen bei der Bank, um Investoren für sich zu gewinnen oder Fördergelder zu beantragen.

Businessplan für eine Kanzlei. Was sind die Bestandteile eines Businessplans und wie erstelle ich die einzelnen Bereiche:

Anleitung - Kanzlei gründen

Das Zweite Juristische Staatsexamen ist die Basis für eine eigene Rechtsanwaltskanzlei. Weitere gesetzliche Schritte sind allerdings noch notwendig. Lese hier weiter, was alles notwendig ist:

1. Marktanalyse

Es ist natürlich zu unterscheiden, ob du dich in einer ländlichen Gegend oder in der Stadt ansiedeln willst. Denn gerade in großen Städten ist das Angebot an großen und kleinen Rechtsanwaltskanzleien sehr groß. 

Eine große Anzahl an Kanzleien sagt aber nicht aus, dass man keine Chancen hat sich zu etablieren. Schaue in einem Branchenbuch oder in Google Maps nach, ob es in der Region viele Rechtsanwaltskanzleien gibt. 

Frage auch parallel bei Bekannten und Verwandten nach, wer Kontakt mit einer Kanzlei hatte und ob es schwierig war einen Termin zu bekommen. So kannst du einen groben Überblick über die Marktsituation bekommen.

Für unsere Kunden haben wir für die Marktanalyse, passende Studien und Statistiken zum Wettbewerb, natürlich auf deine Region angepasst.

Für eine Abgrenzung von den Mitstreitern lohnt es sich auch eine Analyse der Web-Auftritte. Dort findest du, wie sich andere positionieren, welche Sachgebiete sehr stark besetzt sind und welche noch eher wenig. Du bekommen dadurch auch den ersten Eindruck, wie du dich im Internet präsentieren kannst.

2. Standort

Die Wahl des Standorts ist grundsätzlich vorteilhaft, wenn man eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz hat. Weiteren Vorteil bietet die Nähe an Gerichten. Allerdings sind es genau die Punkte, die den Mietpreis nach oben treiben. Weitere wichtige Faktoren sind:

  • Wie ist der erste Eindruck zur Umgebung, dem Gebäude und den Räumlichkeiten?

  • Ist Ihre Kanzlei gut zu finden? Auch für einen nicht Ortsansässigen?

  • Gibt es genügend Parkplätze oder Möglichkeiten zu parken?

  • Gibt es die Möglichkeiten ein Schild aufzuhängen? Je größer, desto bessere Möglichkeiten gesehen zu werden.

Diese Punkte müssen auf jeden Fall geprüft werden. Es gibt aber auch einen Punkt, der oft vergessen wird, und zwar DU selbst. Fühlst DU dich dort auch wohl, kannst DU die Büroräume gut und stressfrei erreichen? 

Je wohler du dich dort fühlst, desto besser kannst du dich um deine Mandanten kümmern und desto besser fühlen sich auch deine Mandanten bei dir.

3. Dienstleistung

Nach der Marktanalyse und der eigenen Abschätzung über die Konkurrenz, bzw. was die Konkurrenz anbietet, ist der nächste Schritt zu definieren, was du selbst anbieten willst. 

Welche Dienstleistungen genau: 

  • Auf welche rechtlichen Themen konzentrierst du dich?
  • Welche Qualifikationen und Erfahrungen bringen du für diesen Sachgebiet mit, um die Wünsche deiner Mandanten zu erfüllen?
  • Wie soll die Vergütung aussehen? Damit die Preise sowohl zur Konkurrenz als auch zur Kundschaft passen, behalte stets deine laufenden Kosten im Blick.

 

Hinweis: Das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz gibt viele Anhaltspunkte zur Vergütung. Weiterhin ist in Deutschland eine erfolgsabhängige Vergütung bei Rechtsanwälten nicht erlaubt.

4. Kosten

Bei einer Kanzleigründung fallen erstmals einmalige Kosten an, laufende und fixe Kosten kommen dann dazu.

Wir empfehlen folgende Kosten zum Start einzukalkulieren:

  • Miete für die Büros inklusive Kaution, Maklercourtage und Renovierungskosten
  • Büroausstattung: z.B. Büromöbel, Telefonanlage, Drucker, Bürobedarf, Fachbücher
  • ggf. Anschaffung eines Geschäftsautos
  • Beratungskosten: z.B. Steuerberater, Gründungsberatung, Personalberatung für die Auswahl der Mitarbeiter, Seminare/Workshops
  • Marketingmaßnamen für den Start

 

Wichtige laufende Kosten sind:

  • Büromiete
  • Reinigung der Büroräume, Instanthaltung (Reparatur-, Hausmeisterservice)
  • Betriebskosten: Bürobedarf, Versicherungen, Telefon/Internet, Strom und Wasser, Firmenauto
  • Marketing: Akquisitions- und Werbungskosten, Werbemaßnamen, Mandantengeschenke
  • Weiterbildungskosten (für dich selbst und deine Mitarbeiter)
  • Personalkosten: Gehälter mit dem AG Anteil für Sozialversicherungen, Zusatzleistungen, Weiterbildungen
  • Steuern, Beiträge für Verbände und Kammern, Berufshaftpflichtversicherung (auch für angestellte Rechtsanwälte), Zins- und Tilgungszahlungen
  • Dienstleistungen: Steuerberater, andere Beratungsleistungen
  • Abschreibungen

 

Expertenrat: Kalkuliere auch ein jährliches Budget für unvorhergesehene Ausgaben. Dies ist keine einfache Aufgabe, wir können dir aber einige Erfahrungswerte liefern, abhängig von der Kanzleigröße. Grundsätzlich ist es besonders am Anfang wichtig einen finanziellen Puffer einzuplanen. Alle Kosten zu identifizieren und zusammenzutragen ist keine einfache Angelegenheit. Mache diese Aufgabe mit größter Sorgfalt. Je genauer deine Kostenplanung ist, desto besser kannst du die Berechnung für den Stunden-/Tagessatz für deiner Arbeit bestimmen.

5. Finanzierung

Unabhängig von der Größe deiner Kanzlei muss genügend Kapital vorhanden sein. Hier unterscheidet man zwei Arten der Kapitalherkunft, Eigenkapital und Fremdkapital.

Eigenkapital bezieht sich im Wesentlichen auf die eigenen Ersparnisse, aber auch private aufgenommene Bankdarlehen oder Darlehen von Verwandten können dazugezählt werden, da diese aus privater Hand stammen. Das Eigenkapital ist sehr wichtig, denn die Höhe des Eigenkapitals bestimmt die Konditionen für die Aufnahme des Fremdkapitals.

Zu Fremdkapital gehören vorwiegend Bankdarlehen. Achten Sie bei Bankdarlehen unbedingt auf die Zinsen und die Tilgungsvereinbarungen, also wie und wie viel Geld zurückgezahlt wird. Prüfe diese Vereinbarungen am besten auch durch einen unabhängigen Experten, wie Pharus Consulting, damit keine unangenehmen Überraschungen kommen.

Ein wichtiger Aspekt, der oft vergessen wird, sind die Fördermöglichkeiten. Förderprogramme gibt es von KfW sowie von Bund und einzelnen Bundesländern. Zudem gibt es noch von der Agentur für Arbeit einen Gründerzuschuss, der dir in dem ersten halben Jahr eine Unterstützung leistet. Egal welche Förderung du beantragst, ist ein tragfähiger Businessplan unabdingbar.

Mit unserer Unterstützung hast du einen professionell gestalteten und ausgearbeiteten Businessplan. Wir helfen dir weiterhin die passenden Förderungen für dich und deine Kanzlei herauszusuchen, diese zu beantragen und mit einem Top Businessplan die Förderträger zu überzeugen. Vertraue diesen Schritt einem Experten an!

6. Marketing

Für ein effektives Marketing ist es wichtig zuallererst die Kunden zu identifizieren. Wer sind meine Mandanten und wie erreiche ich sie?

Je nachdem welche Schwerpunkte du für deine Dienstleistungen gewählt hast, sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie und wo leben meine Mandanten?
  • Welche finanziellen Mittel haben sie zur Verfügung?
  • Welche Medien nutzen sie?
  • Wie sprechen sie an und wie wollen sie angesprochen werden?
  • Welchen Rechtsberatungsbedarf haben sie?

Je klarer diese Fragen beantwortet werden, desto besser kann du deine potentiellen Kunden ansprechen.

In Marketing-Kreisen werden hierzu oft sogenannte „Buyer-Persona“ genutzt, das sind sozusagen die Wunschkunden. Anhand dieser Buyer-Persona wird dann die Marketingmaßname ausgerichtet.

Bitte beachte: Für Rechtsanwälte gibt es bestimmte rechtliche Einschränkungen für Werbung. Konsultiere am besten einen Gründungsberater, der auch Rechtsanwälte berät.

Rechtsformen für Kanzleien

Die häufigsten Rechtsformen bei Kanzleigründungen sind Einzelunternehmer, GbR und PartG/PartG mbB.

Welche Rechtsform zu dir am besten passt, muss individuell geprüft werden. Für die richtige Entscheidung ist nicht nur der Aufbau der Kanzlei wichtig, sondern auch die private Situation des Gründers/der Gründer.Von Pharus Consulting bekommst du eine kompetente Beratung für deine Kanzleigründung.

Nachfolgend eine kleine Zusammenstellung über die Rechtsformen.

Bei einer Solo-Gründung ist die Rechtsform Einzelunternehmer möglich.

Bei einer Kanzleigründung von mindestens zwei Gründern, ist entweder GbR oder PartG/PartG mbB möglich.

Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist ein einfacher Zusammenschluss von mindestens zwei Personen, die gemeinsam für die Unternehmung uneingeschränkt haften.

Eine Partnergesellschaft (PartG) ist ein Zusammenschluss von mindestens zwei Personen, die den gleichen Beruf ausüben. Zur Geschäftsführung sind alle gleichermaßen berechtigt und haften gleichermaßen uneingeschränkt für die Gesellschaft. Nur die Haftung für berufliche Fehler bleiben bei den einzelnen und werden auf andere nicht übertragen.

Möchtest du die Haftung ausschließen, ist es eine Partnergesellschaft mit beschränkter Berufshaftung (PartG mbB).

Das ist dann so zu sagen eine „GmbH“ für die Kanzlei.

Fazit

Eine Kanzlei zu gründen ist ein Prozess der viel Zeit in Anspruch nimmt. Je besser alles geplant und durchdacht ist, desto besser klappt der Wechsel vom Angestellten zum Gründer.

Ein Businessplan ist hier eine große Stütze und kann auch als ein Ablaufplan für die Gründung fungieren. Damit fühlst du dich in jeder Phase der Gründung gut aufgehoben und du weißt jeder Zeit was für dich als nächste Ansteht.

Ein Businessplan ist ein Muss, das steht außer Frage, doch auch die Ausführung ist entscheidend. Mache den Businessplan mit höchster Sorgfalt, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis der perfekte Businessplan steht und du deine eigene Kanzlei managst!

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